Was ist Mediation?

In der Mediation geht es darum, zwischen zwei oder mehreren Personen in einer Konfliktsituation zu vermitteln. In einem strukturierten Verfahren, das von einer Mediatorin/einem Mediator allparteilich begleitet wird, sollen die Beteiligten im Konflikt darin unterstützt werden, ihre Bedürfnisse und Interessen hinter Ihren Positionen zu erkennen und darauf aufbauend individuelle, oft sehr kreative und zukunftstaugliche Lösungen eigenverantwortlich zu finden. Dagegen werden Entscheidungen vor Gericht den Bedürfnissen und Interessen der Menschen oft nicht gerecht. Meist gibt es eine Person die gewinnt und eine die verliert. Gerade für Kinder in Scheidungssituationen ist dies eine furchtbare Situation. Konfliktsituationen können sich über Jahre hinziehen und kriegsähnliche Schauplätze hervorbringen - das alles geht auch anders...

 

Unter gesundheitlichem Aspekt betrachtet sind Konflikte für Menschen extreme Stresssituationen, die zu chronischem Stressempfinden führen können. Viele fühlen sich in solchen Situationen bedroht oder gar hilflos und ohnmächtig - bis hin zu völligen Erschöpfungssymptomen. In akuten Stressmomenten ist es nicht möglich, einen klaren Kopf zu behalten. Der Köper ist auf Angriff, Flucht oder auch Erstarren ausgerichtet und kann meist nur noch reflexartig reagieren - eine Art lebensbedrohliche Situation stellt sich ein. Das kann auf lange Sicht zu Schädigungen und Abbau von Nervenzellstrukturen oder zu Herzkreislauferkrankungen führen sowie das Immunsystem schwächen. Eine konstruktive Regelung von Konflikten ist unter solchen Bedingungen nicht möglich.

Mediation hilft nicht nur, Konflikte zu klären und Lösungen zu finden, sondern auch Stresssituationen zu mindern, Gesundheitsressourcen zu aktivieren und die Gesundheit zu stärken.